Frank Stachowitz hat zur Blog-Parade eingeladen. Und das ist ein sehr guter Grund, meinen Blog wieder mit Leben zu füllen. Leider, leider gab es in den letzten Monaten so viele Dinge, die wichtiger und dringender waren als mein Blog. Doch das wird sich nun wieder ändern.

Und da sind wir auch schon mitten im Thema. Frank Stachowitz fragt „Welche Software nutzen Sie im Büro-Alltag?“ Spontan fallen mir dazu die üblichen Office-Applikationen ein, die sich mit Sicherheit auf vielen Büro-Rechnern tummeln. Alle nützlich, ich möchte sie nicht missen. Wenn ich mir aber überlege, welches Tool mir in der letzten Zeit den größten Nutzen gebracht hat, dann ist es eine App zur Pomodoro-Technik, die ich gerne nutze.

Mit Tomaten die Effizienz steigern
Falls Tomaten nicht zu Ihren Geschmacks-Favoriten gehören, kann ich Sie beruhigen, denn die Pomodoro-Technik hat mit echten Tomaten wenig zu tun. Vielmehr handelt es sich um eine simple Technik, anstehende Aufgaben für den Tag so zu organisieren, dass man störungsfrei und fokussiert daran arbeiten kann und so auch wirklich Dinge erledigt werden. Ihren Namen verdankt die Methode ihrem Erfinder Francesco Cirillo, der zur Zeitmessung einfach einen Küchenwecker in Tomatenform nutzte. Darauf beruht auch seine Festlegung, dass Arbeitseinheiten immer 25 Minuten umfassen, was einem Pomodoro entspricht. Auf eine Arbeitseinheit folgt eine 5-Minuten Pause, dann geht es weiter. Nach insgesamt 4 Arbeitseinheiten folgt eine 15-Minuten Pause.

Zeitfresser ade!
Ich nutze die Pomodoro-Technik gerne an Office-Tagen, wenn viele, kleinere und manchmal auch lästige Aufgaben anstehen, die schon länger auf Erledigung warten. Ich überlege mir morgens als erstes, welche Punkte anstehen und wie viele Zeiteinheiten (= Pomodoros) ich den einzelnen Aufgaben zuteile. Besonders die Frage „Wie viel Zeit will ich mir dafür geben bzw. habe ich für diese Aufgabe?“ hilft mir dabei, mögliche Zeitfresser zu identifizieren und auszuschalten. Ich bin immer wieder erstaunt, was ich in 25 Minuten schaffen kann, wenn ich hochkonzentriert an einer Sache dran bleibe. Umso mehr genieße ich dann die 5-Minuten-Pause, hole mir einen Espresso und weiter geht’s. Am Ende des Arbeitstages kann ich meine Planung mit den tatsächlich erledigten Aufgaben vergleichen: Was habe ich geschafft und wie lange habe ich dafür gebraucht? Dieses Feedback hilft mir dabei, den Zeitaufwand immer besser im voraus einschätzen zu können.

Die Technik ist wirklich simpel. Man braucht nur Papier, Stift und einen Wecker. Wem das allerdings zu „einfach“ ist, der wird sicher bei den vielen verschiedenen elektronischen Versionen für PC/MAC und Smartphone im Netz fündig.

Ich nutze die App „FocusCoach“ auf dem iPad. Sie ist einfach zu bedienen und ich mag es sehr, wenn die leise Pausenmusik startet und mein Blick auf die Kaffeetasse fällt ;-).
Die App kostet derzeit € 3,29. Mit dem Suchbegriff „pomodoro“ findet man aber auch kostenlose Alternativen.

Screen FocusCoach

Screen FocusCoach

Zum Weiterlesen:
Offizielle Pomodoro-Website: http://www.pomodorotechnique.com/

Staffan Nöteberg: Die Pomodoro-Technik in der Praxis,
Der einfache Weg, mehr in kürzerer Zeit zu erledigen
http://www.dpunkt.de/buecher/3548/die-pomodoro-technik-in-der-praxis.html